Kobi Yamada/Gabriella Barouch: Warum nicht?
Endlich ist einen neues Bilderbuch vom Bestseller-Duo Yamada/Barouch erschienen, die schon das Buch "Vielleicht" zusammen geschrieben und illustriert haben.
Diese tolle Geschichte regt wieder die Fantasie an und schickt unsere Gedanken auf eine Reise. Das Kind in der Erzählung stellt die einfache Frage: „Warum nicht?“. Warum nicht all die Möglichkeiten, die uns das Leben bereithält, ausprobieren? Warum lassen wir uns immer, wenn etwas nicht gleich funktioniert, abschrecken, unsere Ziele weiter zu verfolgen? Diese Frage „Warum nicht?“ ist der Schlüssel zu einer Welt voller Wunder und Möglichkeiten, die nur darauf warten, entdeckt zu werden.
Dieses Bilderbuch macht Mut, sich allen Herausforderungen des Lebens zu stellen!
Kobi Yamadas Text wird dabei wieder von Gabriella Barouch fantastische in Szene gesetzt.
Ich kann nur sagen, ein super aufbauendes Bilderbuch, ganz besonders für Erwachsene und gern als Geschenk für alle, die sich inspirieren lassen möchten.
Warum nicht?!
Regina Linke: Der kleine Hirtenjunge
Ich fühle mich wie ein winziger Tropfen in dieser riesengroßen Welt.“
Mit diesen Satz beginn dieses ganz wunderbare Buch. Die Autorin mit taiwanesischen Wurzeln hat dieses Buch in einer alten traditionellen Pinselmalerei illustriert.
Einfach wunderschön!!
Erzählt wird aus dem Leben eines kleinen Jungens in einem Dorf, irgendwo im fernen Osten. Seine Freunde, der ruhige Ochse und das neugierige Kaninchen helfen ihm, seinen Weg in der Welt zu finden.
Die ewigen Weisheiten des Lebens in einem ganz besonders schönen Buch vereint.
Zum Verschenken, selbst genießen, auch gern zusammen mit Kindern.
Maz Evans: Over my dead body
Die Ärztin Miriam Price hatte eine ganz miese Woche. Doch die Krönung des Ganzen: Als sie aufwacht, stellt sie fest, dass sie wohl eindeutig nicht mehr lebt.
All ihre Hinterblieben gehen von Selbstmord aus. Miriam weiß aber ganz genau, dass sie ermordet wurde. Doch von wem? Leider kann sie sich nicht erinnern...
Als Geist hat sich nur eine begrenzte Zeit, zu beweisen, dass es Mord war. Äußerst schwierig ist zudem, dass niemand sie sehen kann. Nur ihre alte Nachbarin Winnie kann Miriam wahrnehmen und mit ihr kommunizieren. Allerdings pflegen die zwei eine langjährige Feindschaft...
Dennoch bilden die beiden ein unschlagbares Team und zwischen Zickenkrieg und der Suche nach Miriams Mörder haben wir Leser jede Menge Spaß!
Ein wunderbar schräger Krimi mit trockenem Humor und mehr Tiefgang als man denkt!
Cecilia Ahern: Alle Farben meines Lebens
Alice ist 8 Jahre alt, als sie zum ersten Mal die Farben
der Menschen gesehen hat. Sie kann anhand der Farben den
Gemütszustand der Menschen erkennen.
Eine sehr verwirrende Gabe, besonders für ein kleines Kind. Alice kann sich der verschiedenen Emotionen nicht erwehren und versucht, sich durch Handschuhe und eine Sonnenbrille dagegen zu schützen. Durch ihre merkwürdige Aufmachung wirkt sie natürlich sehr seltsam auf ihre Mitmenschen.
Außerdem hat sie es auch in ihrer Familie nicht leicht. Der Vater hat sie und ihre zwei Brüder verlassen, die Mutter ist psychisch krank. Ihr ältester Bruder versucht durch Bildung und Arbeit
seinen Weg zu finden, leider gelingt es ihrem jüngeren Bruder nicht,
sich von den negativen Gefühlen seiner Mutter zu befreien.
Kein einfacher Start ins Leben, doch Alice kämpft mit unbändiger Kraft um ihr Glück. Immer wieder muss sie aufstehen und weitermachen, verschiedene Menschen helfen ihr, bis sie eines Tages auf jemanden trifft, der keine Farben hat.
Wieder ist es ein Roman von Cecelia Ahern, der mich tief bewegt hat. Besonders toll fand ich, mehr über die Fähigkeit der Synästhesie zu erfahren.
Dieses Buch ist eine schöne, emotionale Liebes- und Lebensgeschichte.
Viel Freude beim Lesen!
Anna Jefferson: Das Glück wohnt nebenan
Georgs Frau Mary ist leider verstorben. Er weiß nicht, wie er ohne sie weitermachen soll. Also beschließt er, seinem einsamen Leben ein Ende zu setzen.
Im besten Anzug, alles ordentlich aufgeräumt, von der Katze verabschiedet, ist er bereit.
Doch als die Post ankommt, die er natürlich noch durchgehen muss, findet er einen Brief von seiner geliebten Frau. Sie bittet ihn, sieben Aufgaben für sie zu erledigen. George konnte seiner Frau noch nie eine Bitte abschlagen. Und so wird das Sterben erstmal aufgeschoben.
Durch Marys Aufgaben lernt George seine Nachbarinnen Kirsty, Gloria und Sonia kennen, die genau so einsam sind wie er.
Dieser wunderbare Roman handelt vom Weiterleben, auch wenn einem die Kraft fehlt. Von Trost und aufkommender Hoffnung und dass das Leben doch noch Freude bereithalten kann.
Ulla Scheler: Acht Wölfe
Acht junge Menschen nehmen an einer dreiwöchigen geführten
Wanderungen durch den größten Nationalpark Kanadas teil.
Die erste Woche gestaltet sich unter der Führung von
Guide Nick recht aufregend, aber doch behütet. Nick versucht, den jungen Abenteurern alles zum Leben bzw. Überleben in der
Wildnis zu vermitteln.
Als die Gruppe bei einer Versorgungshütte nicht die neuen Lebensmittel, sondern nur Päckchen mit weißem Pulver finden, geraten sie in große Gefahr. Plötzlich sind sie auf der Flucht! Nicht nur vor Dealern, sondern auch vor gefährlichen Tieren.
Ohne Ortskenntnisse und Lebensmittel, dafür mit mangelnder Ausrüstung und großer Angst müssen sie um ihr Überleben kämpfen.
Ich habe mit der Gruppe gefroren, gehungert, mich vor so manchem Getier geekelt, vor Angst mit ihnen geschlottert und doch die Hoffnung nie aufgegeben, dass sich alles zum Guten fügt.
Toll war es, zu erleben, wie aus Fremden ein Rudel wurde – eben Acht Wölfe.
Ein wirklich spannendes All-Age-Survival-Abenteuer!
Jon Fosse: Morgen und Abend
Der Norweger Jon Fosse hat 2023 den Literatur Nobelpreis verliehen bekommen, was meine Neugier für seinen Titel geweckt hat.
Das kleine 120seitige Taschenbuch kann man gut in einem Rutsch lesen, wenn man sich mit der recht einfachen, gewöhnungsbedürftigen Sprache arrangiert hat.
Die Geschichte eines alten Fischers, dessen Leben von harter Arbeit geprägt war, schlägt den Leser in seinen Bann.
Der Text hat mich sehr berührt und mich bis zur letzten Seite gefesselt.
Zurückgeblieben ist bei mir eine warme, sehr angenehme Traurigkeit und eine tröstliche Vorstellung zum Thema Tod.
Olivia Ford, Der späte Ruhm der Mrs. Quinn
Mrs. Jennifer Quinn backt schon ihr ganzes Leben. Ihre bereits früh verstorbene Mutter hat in ihr die Liebe zum Backen geweckt. Die köstlichen Gerüche und liebevoll zubereitete Köstlichkeiten aus dem Backofen lassen Erinnerungen an schöne Zeiten aufleben. Ein Büchlein mit gesammelten Familienrezepte ist ihr größter Schatz.
Heute ist Jennifer bereits 77 Jahre alt und steht kurz vor der Diamantenen Hochzeit. 60 glückliche und ruhige Ehejahre mit Bernard liegen hinter ihr. Aber ist das jetzt alles, was kann das Leben für sie noch bereit halten?
Kurz entschlossen bewirbt sie sich heimlich bei einer englischen TV-Backshow. Wider Erwarten wird sie tatsächlich angenommen. Eine aufregende Zeit steht ihr bevor Doch das ruft auch alte Erinnerungen an ihr größtes Geheimnis wach, das sie nie mit ihrem Mann geteilt hat.
Dieser Roman ist wie ein Stück des Lieblingskuchens, der einem auf der Zunge zergeht!
Erleben Sie mit, welche Wunder noch auf Jennifer und Bernard warten.
„Ein bewegender Roman über eine lebenslange Liebe, über das Älterwerden und den Mut, etwas Neues zu wagen!“
Ich kann nur sagen, am besten mit einer Decke einkuscheln, ein Stück Kuchen dazu und lesen! :-)
Lesen kann glücklich machen, dieser Roman ist der Beweis!
Ken Follet: Die Waffen des Lichts
Lange haben wir alle drauf gewartet und jetzt ist der neue Roman "Die Waffen des Lichts" von Ken Follett erhältlich!
Er wird als 5. Teil zwischen den Bänden "Das Fundament der Ewigkeit" und "Sturz der Titanen" angeordnet.
In der Zeit der Industrialisierung kam es zum Umbruch. Eine Ära, in der Tradition und Fortschritt aufeinanderprallten, brach an. Klassenkämpfe drangen in alle Teile der Gesellschaft vor und der gesamte Kontinent wurde von einem erbitterten Krieg erfasst.
Während die Herrschenden in England alles dafür taten, ihr Land zur dominierenden Wirtschaftsmacht zu formen, griff in Frankreich Napoleon Bonaparte nach der Macht. Ein großer internationaler Konflikt bahnte sich an, immer mehr Männer zogen in den Krieg.
Im Buch stellt sich eine Gruppe von Kingsbridgern - darunter Spinnerin Sal Clitheroe, Tuchhändler Amos Barrowfield, Weber David Shoveller und Kit, Sals ebenso erfinderischer wie eigenwilliger Sohn - dem Kampf einer ganzen Generation. Sie streben nach Bildung und Wissen und kämpfen für eine Zukunft ohne Unterdrückung ...
Sie finden das Buch bei uns und können mit ihm Ihre Sammlung ergänzen!
Elvira Zeißler: Eowyn - Das Erwachen der Jägerin
Eowyn ist eine junge und starke Frau, eine der Besten im Orden der Jägerinnen.
Beim neusten Auftrag des Ordens soll sie zwei Männer aus der Universitätsstadt Xinda ins Nachbarland geleiten.
Ein vermeintlich einfacher Job, doch ein gefährlicher Feind heftet sich an ihre Fersen.
Plötzlich wird die kleine Reisegesellschaft zu Gejagten. Nirgends scheint es noch sicher zu sein.
Elvira Zeißler hat eine tolle Fantasiewelt voller Geheimnisse, uralten Völkern, viel Zauberei und einer wunderbaren Heldin geschaffen.
Die Geschichte fesselt von der ersten Seite an.
Bei diesem Reihenauftakt stimmt alles: interessant Charaktere, spannende Handlung und immer wieder überraschende Wendungen.
Dolores Redondo: Alles was ich dir geben will
Als der erfolgreiche Schriftsteller Manuel Ortigosa gerade die letzten Seiten seines neusten Romans beendet, klopft es an der Tür. Zwei Polizisten teilen ihm mit, dass sein Ehemann in Galicien bei einem Autounfall tödlich verunglückt ist. Doch das kann gar nicht sein, denn Alvaro ist doch geschäftlich in Barcelona.
Manuel versucht, Alvaro auf dem Handy zu erreichen, doch der geht nicht ran. Mitleidig schauen ihn die Polizisten an.
Für Manuel bricht eine Welt zusammen.
Er reist nach Galicien, um Alvaro zu identifizieren und muss sich eingestehen, dass seine große Liebe wirklich tot ist. Außerdem erfährt er, dass sein Ehemann einem alten Adelsgeschlecht angehörte. Alvaro führte ein Doppelleben, von dem Manuel nichts wusste.
Bei der Beerdigung spricht ihn der pensionierte Polizist Nogueira an. Ihm ist aufgefallen, dass es sich um keinen gewöhnlichen Autounfall gehandelt hat...zu viele Ungereimtheiten! Eigentlich will Manuel nur schnell wieder nach Hause, doch die Möglichkeit, dass Alvaro ermordet wurde, lässt ihn in Galicien bleiben. Zusammen mit dem Ex-Polizist und Lucas, Alvaros Jugendfreund, will er dem Ganzen auf dem Grund gehen.
Dies ist eine Familiengeschichte, die in einen raffinierten Krimi verpackt wurde. Der bildgewaltige Schreibstil der Autorin nimmt uns Leser mit auf auf eine spannende Reise.
Die Landschaftsbeschreibungen sind so plastisch geschildert, dass ich am liebsten sofort meine Koffer packen und alles mit meinen Augen sehen würde.
Kennt jemand das Gefühl, ein Buch zu lesen und bereits nach ein paar Seiten zu wissen: Das ist etwas ganz Besonderes?
Wenn nicht, dann gerne mit diesen tollem Buch von Dolores Redondo versuchen!
Adriana Popescu: Goldkehlchen
Schauplatz dieses Romans ist die Seniorenresidenz “Schattige Pinie“ in Stuttgart. Der Demenz-Chor hat eine neue Dirigentin bekommen. Toni ist die Tochter eines internationalem Star-Dirigenten. Auch ihr liegt Musik im Blut, jahrelang spielte sie Klavier, gewann einen Musikwettbewerb nach dem anderen. Ihre Eltern sahen sie schon auf den großen Bühnen der Welt. Doch Toni hat andere Pläne und studiert Musikpädagogik. Sehr zum Leidwesen ihrer Eltern. Jetzt arbeitet sie in einem Kindergarten und eben ganz neu in der “Schattigen Pinie“. Sie hat sich intensiv darauf vorbereitet und fühlt sich gut gerüstet für ihre neue Aufgabe. Doch die Realität gestaltet sich schwieriger als gedacht.
Außerdem soll der kleine Chor an einem alljährlich stattfindenden Musikwettbewerb in Hamburg teilnehmen.
Alle Chormitglieder leiden an unterschiedlichen Stadien ihrer Erkrankung, was Tonis Aufgabe nicht leichter macht. Aber vielleicht gerade dadurch wachsen Ihr die einzelnen Menschen immer mehr an Herz.
Da wäre Valentin, ein ehemaliger Profisänger und Frank-Sinatra-Fan, dessen Tochter im weit entfernten Malmö lebt. Oder die stille Sophie, deren vielbeschäftigter Enkel Alexander sich kaum blicken lässt.
Außerdem Bolle, der darauf hofft, seine große Liebe Johanna nicht zu vergessen.
Und dann ist da noch das Ehepaar Dorothea und Ulrich. Er ist an Demenz erkrankt, doch auch sie hat ein großes Problem.
Die “Goldkehlchen“ treffen zwar nicht jeden Ton, aber durch das gemeinsame Singen gewinnen sie viel Kraft und Mut. Zusammen erinnern sie sich an Lieder aus vergangenen Zeiten.
Das Thema Demenz hat die Autorin sehr einfühlsam und sensibel
beschrieben. Sie schafft es sehr gekonnt und mit feinem Humor, dem Thema die Schwere zu nehmen.
Sogar ein bisschen Liebe ist dabei, eine vergangene, eine alte und eine neue.
Unsere Welt ist leider nicht perfekt, doch Musik lässt vieles leichter
ertragen. Was zählt ist der Augenblick, die Gemeinschaft und die Freude am Leben.
Dies ist ein lebensbejahender Roman, voller Hoffnung und Liebe.
Sue Teddern: Die besten Wege führen ans Meer
Annie Stanley ist eine junge Frau, deren Leben durcheinander geraten ist. Ihren Job als Lehrerin hat sie gekündigt und von ihrem Freund hat sie sich auch getrennt.
Orientierungslos lebt sie von Tag zu Tag und weiß nicht, wie es weiter gehen soll. Als ihr Vater gänzlich unerwartet stirbt, stürzt sie das in eine tiefe Krise. Das Fass zum überlaufen bringt allerdings die Ankündigung der Lebensgefährtin ihres Vaters, dessen Asche in den Alpen zu verstreuen. In einer Kurzschlusshandlung
entwendet sie kurzerhand die Urne. Auf der Suche nach dem perfekten Ort für das Abschiednehmen, reist sie entlang der britischen Küste. Damit macht Annie alles noch schlimmer und tritt immer wieder in diverse Fettnäpfchen.
Trotzdem beginnt sie endlich, ihr Leben und ihre Entscheidungen zu hinterfragen, so dass sie so manche zweite Chance geschenkt bekommt.
Oft sind es die schweren Momente im Leben, die uns verdeutlichen, worauf es wirklich ankommt.
Sue Teddern hat diesen anrühren Roman mit ganz viel Augenzwinkern geschrieben.
Wir als Leser lernen interessante, zuweilen skurrile Menschen kennen, die alle Annie auf ihrem Weg zu sich selbst weiterhelfen...
Ganz wunderbares Lesefutter für laue Sommernächte.
Jochen Gutsch, Maxim Leo: Frankie
Frankie ist ein Kater, der eigentlich recht zufrieden auf einen Müllberg lebt.
Eines Tages beobachtet er einen Mann in einem sonst unbewohnten Haus. Dieser Mann spielt mit einem langen Faden, der von der Decke hängt.
„Merkwürdig“, denkt Frankie„ Menschen spielen eigentlich nicht mit Fäden herum.“ Doch dieser Mensch ist sowieso besonders: er ist schlecht gelaunt, riecht nach Wasser, aber irgendwie doch anders!
Etwas am Verhalten des Mannes kommt ihm äußerst sonderbar vor, so dass er ihn anspricht. Richtig, er kann „menschisch“ sprechen!
Frankie erzählt frei heraus und ohne Rührseligkeit über das Drama eines schwer depressiven Menschen.
Das ganze Leben aus der Sicht eines Katers, spannend und kurzweilig zu lesen. Dabei doch so lebensklug und witzig.
Nicht nur für Katzenfreunde!
Katherine Applegate: Endling
In diesen Roman wird eine ganz wunderbare Fantasy-Welt erschaffen.
Im Mittelpunkt steht Byx, ein Dalkin-Mädchen im Königreich Nedarra. Dalkins sind hundeähnliche Wesen, die aufrecht gehen und jede Lüge von der Wahrheit unterscheiden können. Durch diese Fähigkeit wurden Sie den Machthabern zu gefährlich und sie wurden fortan gejagt.
Als Byx eines nachts nur kurz den Bau verlässt, rettet sie den kleinen Tobble aus dem Meer. Tobble ist ein Wobbyk, klein, flink, wüstenfuchsartig, treu und sehr mutig. Bei Byxs Rückkehr zum Rudel, muss sie feststellen, dass alle von Menschen ermordet wurden. Jetzt ist sie die letzte ihrer Art – ein Endling!
Sie weiß nicht, wohin sie gehen soll, doch Tobble bleibt bei ihr. Als ein Junge beide gefangen nimmt, der ihr in der Nacht, als sie ihre Familie verlor, das Leben rettete, weiß Byx nicht, wem sie trauen kann.
Und so beginnt ein bildgewaltiges, extrem spannendes Abenteuer. Unterstützung bekommt Byx von den Menschen Khara und Renzo und von Gambler, einem katzenartigen Wesen. Gemeinsam begeben sich alle auf die Suche noch einer abgelegenen Insel, wo noch Dalkins leben sollen…
Ein fantastisches Leseabenteuer mit Tiefgang. Es geht um Freundschaft, Treue und Mut, aber auch den Umgang mit Verlust und Trauer.
Voller Begeisterung von mir gelesen. Alle Fantasy-Fans ab 11 Jahren und allen junggebliebenen Leser*innen kann ich dieses Buch ans Herz legen. Das Schönste ist, dass das Abenteuer noch in zwei Folgebänden weiter gehen wird.
Viel Freude damit!
Emanuel Bergmann: Der Trick
Am Wochenende fiel mir bei Aufräumarbeiten ein älteres Leseexemplar in die Hände und ich begann, darin zu lesen. Sofort dachte ich: Was für ein tolles Buch! Obwohl schon etwas älter, möchte ich es gern hier vorstellen:
Der Roman beginnt in Prag, kurz vor dem ersten Weltkrieg. Rabbi Goldenhirsch lebt mit seiner Frau in bescheidenen Verhältnissen. Eigentlich ist er ganz zufrieden, wenn nur der liebe Gott ihnen einen Sohn schenken würde. Das Wunder geschieht, als er an der Front kämpft. Zwar irgendwie merkwürdig, da er keinen Heimaturlaub hatte, doch das Geschenk des Herrn wird dankbar angenommen. Der kleine Mosche wird geboren und die Familie verlebt schöne Jahre. Bis das Unglück die Familie ereilt und die Mutter stirbt.
Der Vater beginnt zu trinken und immer öfter lässt er seine Wut an Mosche aus oder erdrückt ihn mit seiner weinerlichen Zärtlichkeit. Als ein Nachbar den Jungen einmal mit zu einer Zirkusvorstellung nimmt, ist Mosche sofort von der magischen Welt verzaubert. Tage später eskaliert die Situation mit seinem Vater und Mosche läuft fort. Er sucht in der Zirkuswelt sein Glück.
Und wirklich wird er der roße Zauberer Zabattini!
Wie genau, das müssen Sie schon selbst lesen! Aber damit ist die Geschichte noch lang nicht auserzählt.
Viele Jahre später lebt der zehnjährige Max in Los Angeles. Als seine Eltern sich trennen, gibt er sich selbst die Schuld daran. Beim Auszug des Vaters findet er eine Schallplatte vom "großen Zauberer Zabattini". Darauf wird auch ein Liebeszauber erklärt, doch genau an diese Stelle hat die Platte einen Sprung. Max muss diesen Zauberer unbedingt finden! Und so begibt er sich auf die Suche und...
Lassen Sie sich von diesem Buch verzaubern. Es ist eines der schönsten Bücher, die ich je gelesen habe. Trotz vieler trauriger Begebenheiten hat es ganz viel Witz. Falls Sie gern Hörbücher mögen, kann ich dieses besonders empfehlen. Es wird hervorragend von Stefan Kaminski gelesen, ein Genuss!
John Ironmonger: Die unberechenbare Wahrscheinlichkeit des Zufalls
Frau Stawicki stellt uns heute einen Ihrer Herzenstitel im neuen Gewand vor:
~ Die unberechenbare Wahrscheinlichkeit des Zufalls von J. W. Ironmonger ~
Wie freue ich mich, dass dieser Roman wieder lieferbar ist.
Bereits 2015 erschienen, stellte ich ihn bereits bei unserer Veranstaltung „Spritzige Bücher – spritzige Weine“ vor.
Ein ganz außergewöhnliches Buch!
Die Protagonistin stellt sich die Frage: Ist unser Leben vorbestimmt oder doch alles nur Zufall?
An einem 21. Juni (Mittsommer) wird die 3-jährige Azalea Lewis verlassen auf einem Jahrmarkt aufgefunden. Auch nach intensiver Suche bleibt die Mutter verschwunden und auch Verwandte melden sich nicht. Nach Aufenthalten bei verschiedenen Pflegefamilien wird sie von einem Lehrerehepaar adoptiert. Sie verlassen England und gehen nach Uganda, um eine Missionsschule aufzubauen. Azalea verbringt dort glückliche Jahre. Doch eines Tages (wieder an einem Mittsommertag) verändert sich ihr Leben dramatisch. Die Missionsstation wird von Joseph Koney und seinen Kindersoldaten überfallen. Dabei kommen ihre Adoptiveltern und viele Freunde ums Leben. Sie und zwei Medizinstudenten werden von der LRA verschleppt. Doch ihnen gelingt die Flucht. Wie? Das erfahren Sie in dem Buch!
Als Leser wissen wir natürlich viel mehr über das ganze Geschehen und die Zusammenhänge.
Die Erwachsene Azalea macht sich auf die Suche nach ihrer Familie. Ein Datum scheint dauerhaft mit ihr und dem Schicksal ihrer Angehörigen verbunden zu sein - Mittsommer. Allmählich glaubt sie, dass auch ihr an einem dieser Tage ein Unglück droht. Aus diesem Grund wendet sie sich an den Experten Dr. Thomas Post – Philosoph und Zufallsforscher. Zusammen begeben sie sich auf eine Reise in Azaleas Vergangenheit. Sie suchen Orte und Personen auf, die helfen könnten, das Rätsel um ihre Familie zu lösen. Es kommt wie es kommen muss: Die beiden verlieben sich.
Doch Mittsommer kommt immer näher!
Wie wird es mit den beiden weitergehen? Wird Azalea wirklich an einem 21. Juni ihrem Schicksal ins Auge sehen und wie alle ihre Angehörigen sterben? Romantik trifft auf Philosophie, Thriller und Abenteuer. Ein toller Roman, der uns von der Isle of Man bis nach Afrika führt. Er springt zwar zwischen den Zeiten und Erzählperspektiven hin und her, aber die Jahreszahlen über den Kapiteln helfen bei der Orientierung.
Lassen Sie sich überraschen und tauchen Sie ab in die unglaubliche Welt der Azalea Lewis !
Übrigens ist John Ironmonger der Autor des Bestsellers „Der Wal und das Ende der Welt“.
Hazel Prios: Miss Veronica und das Wunder der Pinguine
Als die rüstige 86-jährige Veronica McCreedy eines Tages im Fernsehen eine Sendung über die bedrohten Adeliepinguine sieht, fasst sie einen tollkühnen Plan.
Wer soll einmal ihr Vermögen bekommen, wenn sie das Zeitliche segnet? Dann doch lieber etwas sinnvolles damit bewirken! Zuerst muss sie sich allerdings selbst ein Bild von dieser Pinguinkolonie und den Wissenschaftlern machen. Sie wird eine Reise in die Antarktis unternehmen, egal was das Forscherteam auch einzuwenden hat und sich drei Wochen bei ihnen einquartieren. Geld spielt ja keine Rolle.
Und so beginnt eine ganz besonders originelle Geschichte über die Hürden des Lebens, unverhofft gefundene Liebe und den Einsatz für die Schwächsten dieser Erde.
Das ganze wird mit einer gehörigen Portion Humor erzählt, denn Veronica hat es faustdick hinter den Ohren.
Ein Buch voller Überraschungen und mehr Tiefe, als das Cover vermuten lässt.
Machen Sie es sich mit einer Decke, Tee, Süßem etc. gemütlich und lassen Sie sich von diesem Buch verzaubern.
Adeline Dieudonné: Bonobo Moussaka
Viele werden Frau Dieudonne bereits von ihrem Debütroman „Das wirkliche Leben“ kennen.
Aber Ihre Karriere begann mit den One-Woman-Theaterstück Bonobo Moussaka.
Sie selbst trat mit diesem Stück in Belgien auf. Jetzt ist es als kleines gebundenes Büchlein bei DTV erschienen und passt ganz wunderbar in die Weihnachtszeit.
Eine alleinerziehende junge Frau besucht mit ihren zwei Kindern das alljährliche Weihnachtsessen bei ihrem Cousin, nebst Frau und Kinder.
Außerdem ist auch eine befreundete Familie eingeladen. Ein Weihnachtsessen im Kreise der Familie. Doch bereits nach kurzer Zeit kommen unangenehme Themen auf den Tisch. Differenzen tun sich auf und eine verbale Vorherrschaft beginnt. Es beginnt harmlos: wer hat das größere Haus, wer mehr im Beruf erreicht, wessen Kinder wohlgeratener und so weiter. Doch dann ändert sich die Stimmung. Wo ist der Platz der Frau in der Gesellschaft, eher doch am Herd? Was soll der ganze Umweltschutz und diese vielen Migranten! Die Masken fallen, denn so unter sich kann man doch ehrlich seine wirkliche Meinung sagen.
Dieser Monolog lässt einen schmunzeln, manches ungläubig staunen und vieles kennt man vielleicht aus eigenen Erfahrungen. Doch regt dieses kleine Buch zum Innehalten und Nachdenken an. Dieser Text ist wirklich ein gelungener Spiegel unserer Zeit und Gesellschaft.
Lassen Sie sich überraschen.
Marianne Cronin: Die hundert Jahre von Lenni und Margot
Lenni, 17 Jahre alt, und die 83-jährige Margot lernen sich im Krankenhaus bei einem Zeichenkurs kennen. Sie fühlen sofort eine starke Bindung zueinander und stellen außerdem fest, dass sie zusammen 100 Jahre alt sind.
So beschließen sie für jedes dieser Jahre ein Bild zu malen. Bilder, die ihre Lebensgeschichte erzählen.
So erfährt der Leser von Margots bewegten Schicksal und auch Lennis besonderen Stationen ihres kurzes Lebens. Lenni hardert natürlich mit ihrem Los, denn sie hat da diese „Krankheit“. Es ist nicht leicht zu begreifen, warum man sterben soll, wenn doch das Leben gerade erst beginnt. Sie sucht immer wieder das Gespräch mit dem Krankenhausseelsorger Arthur. Obwohl beide gute Freunde werden, kann auch er die Frage nach dem „Warum“ nicht beantworten. Die beiden Protagonisten schaffen es deutlich zu machen, das jeder einzelne Moment im Leben zählt!
Trotz des traurigen Themas, ein ganz warmherziges Buch mit jeder Menge Witz und Lebensweisheit.
Wem Jojo Moyes ‘‘Ein ganzes halbes Jahr‘‘ gefallen hat, der wird dieses Buch lieben!
Mona Nikolay: Rosenkohl und Tote Beete
Eike und Caro von Ribbek haben eindeutig keine Ahnung vom Gärtnern. Trotzdem sind sie stolze Besitzer einer Parzelle einer Berliner Kleingartenanlage. Voller Vorfreunde und Elan stürzen sie sich in die Arbeit. Doch was da in einem ihrer Beete zu Tage kommt, damit hätten sie nun wirklich nicht gerechnet: eine schon recht verweste Leiche!
Ihr Parzellennachbar und Vereinsvorsitzende Manne Nowak eilt ihnen zur Hilfe. Manne ist ein Ex-Kommissar im Vorruhestand. Leider kann der den Toten als seinen ehemaligen besten Kumpel Kalle identifizieren. Allerdings hat er diesen schon mehrere Monate nicht mehr gesehen. Der ermittelnde Kriminalkommissar schießt sich schnell auf Manne als Täter ein, da dieser immer wieder heften Streit mit Kalle hatte. Caro kann sich absolut nicht vorstellen, dass der gutmütige Manne ein Mörder sein soll und beginnt mit ihm zusammen auf eigene Faust zu ermitteln.
So beginnt ein Krimi mit sympathischen Protagonisten, Humor, Spannung und mit Einblicken in die deutsch-deutsche Geschichte. Ein wirklich gelungener Auftakt einer frischen Krimi-Reihe!
Sandro Natalini: Familie
Was macht eine Familie aus?
Im wesentlichen doch Liebe und Geborgenheit!
Dieses wunderbare Bilderbuch vermittelt mit gefühlvollen Bilden und tollen Texten worauf es ankommt. Es geht um Respekt, Zusammengehörigkeit, Toleranz und Liebe. Denn eins ist klar, heutzutage gibt es viele Arten von Familien und niemand sollte sich ausgegrenzt fühlen, nur weil man nicht dem klassischem Familienbild entspricht. Ja, es gibt auch Missverständnisse und Streit, doch Hauptsache man umarmt sich am Ende wieder.
Ein großartiges Bilderbuch für Kinder ab 3 Jahren und auch für junge Eltern!
Oliver Norek: Das versunkene Dorf
Noémie Chastain leitet die Drogenfahndung der Pariser Polizei. Bei der Stürmung der Wohnung eines Drogendealers wird sie schwer verletzt. Sie überlebt, allerdings bleibt eine Gesichtshälfte entstellt. Ihr Lebensgefährte und Kollege kann damit nicht umgehen und lässt sie im Stich.
Nur langsam gelingt es ihr die Missbildung anzunehmen. Hilfe bekommt sie von einem Psychologen, der es mit viel Erfahrung und Geduld schafft, dass Noèmie wieder arbeiten kann. Leider sehen ihre Vorgesetzten das nicht so und schicken sie erst mal einige Wochen in die Provinz. Nebenbei soll sie überprüfen, ob das dortige Kommissariat geschlossen werden kann – Sparmaßnahmen stehen an. Leider warten in dem kleinen Örtchen keine Verbrechen auf Noémie und dementsprechend frustriert ist sie. Ausgerechnet am Tag ihrer Abreise wird in einer Plastiktonne im Stausee eine Kinderleiche gefunden. Eine DNA-Analyse zeigt, dass es sich um eins von drei entführten Kinder handelt, die beim Bau des Stausees entführt wurden.
Ein Cold Case, den sie und ihre neuen Kollegen bearbeiten sollen. Was geschah damals während des Bauarbeiten an dem Stausee, des Neuaufbaus des Ortes und der Flutung des alten Avalones? Die Bewohner machen es der Ermittlerin nicht leicht, denn die alten Geschichten haben tiefe Wunden hinterlassen. Und das Wasser hat Spuren und Geheimnisse überflutet.
Ganz eindeutig will jemand, dass das auch so bleibt. Doch so schnell gibt Noémie nicht auf, denn sie ist stur, aber auch vorsichtig, denn auch ihr Leben gerät in Gefahr. Wem kann sie noch trauen?
Ein Kriminalroman, der alles hat: Spannung ab der ersten Seite, einen psychologisch raffinierten Plot und ein überraschendes Ende. Außerdem haben mich viele Dialoge trotz ernsten Hintergrunds zum Schmunzeln gebracht. Eine absolute Leseempfehlung!
Richard Roper: Zwei auf einem Weg
Karla Stawicki stellt uns ein Buch der wirklich wichtigen Dinge im Leben vor:
Zwei auf einem Weg von Richard Roper
Theo und Joel waren in ihrer Jugend beste Freunde, zusammen träumten sie davon Autoren für Sitcoms zu werden. Aber ein Unfall ändert alles. Für Joel geht der Traum in Erfüllung, aber bei Theo lief vieles schief: Job - weg, Freundin - weg . Jetzt lebt er schon seit zwei Jahren im Gartenhaus seiner Eltern. Ausgerechnet an seinem 30. Geburtstag werfen ihn seine Eltern raus. Da steht Joel vor seiner Tür und erinnert ihn an ihren alten Plan den „Themse-Pfad“ zusammen zu wandern.Er ködert ihn mit einem Projekt bei der BBC. So beginnt ihre Reise entlang der Themse und in ihrer Vergangenheit.
Richard Roper schreibt über eine Jugendfreundschaft, von geplatzten Erwartungen und Träumen, wie schwer es ist Erwachsen zu werden und Verantwortung für sein Leben zu übernehmen.
Dies ist auch ein Roman über das Wandern, von Begegnungen mit Menschen und Tieren, von der Ruhe in der Natur. Es ist ein herzerwärmendes Buch, was einem zum Nachdenken anregt und sehr anrührt, trotzdem wunderbar kurzweilig geschrieben.
Karla Stawicki
Buchhändlerin und Teamleitung
• hat ihr Hobby zum Beruf gemacht und ist Buchhändlerin aus Leidenschaft
• empfindet die größte Freude, wenn Kunden sich bei ihr für ihre
Buchempfehlung bedanken
• liebt es, schöne Bücher zu entdecken und ihre Kunden für diese zu begeistern.
• liest eigentlich alles; über Krimi, Fantasy, Kinder- und Jugendbücher, historische
Spektakel bis hin zu Familienromanen - kein gutes Buch ist vor ihr sicher.